Evaporating Borders (“Verschwimmende Grenzen”)
Eine Abhandlung in fünf Kapiteln, Evaporating Borders (“Verschwimmende Grenzen”) bietet eine Serie von Ausschnitten, dichterisch geführt durch Filmemacherin Iva Radivojevic’s neugieriges Auge und persönliche Betrachtung. Anhand der Menschen, die ihr auf dem Weg begegnen, zerlegt der Film die Erfahrungen des Asyl-Suchens in Zypern: ein PLO-Aktivist und Vertriebener aus Irak, dem innhalb von 15 Minuten das Asyl verweigert wird; Neonazi-Fundamentalisten die zusammengerottet durch die Straßen streifen auf der Suche nach muslimischen Einwanderern; Aktivisten und Akkademiker, die sich bei einer faschistischen Demo zusammenfinden und mit den Neonazis aufeinandertreffen; 195 Flüchtlinge, die im Mittelmeer ertrinken.
Ursprünglich aus Jugoslawien und nach Zypern ausgewandert, untersucht Ira Radivojevic die Auswirkungen, die Masseneinwanderung auf das nationale Selbstverständnis hat, an einem der einfachsten Einfuhrhafen in die Festung Europa. Poetisch bebildert und produziert, verwebt der Film mit Leidenschaft die Themen Migration, Tolleranz, Identität und Zugehörigkeit.
Anmerkung der Regisseurin :::
„Ursprünglich aus Jugoslawie, einem Land das nicht mehr existiert, nur in Büchern und Filmen, wanderte meine Familien nach Zypern aus, um politischen Unruhen zu entgehen. Aufgewachsen in Zypern, verstehe ich den Film als persönliche Erkundung darüber, was es heisst, eine gemischte Existenz zu haben, mit der man immer versucht ist, eine Identität zu finden.
Der Titel Evaporating Borders entspricht der Idee der Aufweichung der Grenzen (physisch, wie auch metaphorisch), die die Erzählungen der Selbstheit verfremden und welche Identitäten Form annehmen und sich vermehren. Was anscheinend in Zypern symbolisch für die weltweite Rassenhierarchie ist, wenn man sich Kulturen und Menschen außerhalb der westlichen Grenzen aus einer Position der Übermacht anschaut.
Der Film erkundet die Prinzipien der Verschiedenartigkeiten herbeigeführt von einigen Kulturen, Klassen gegen andere Klassen, das Konzept des Mutterlandes und der Verallgemeinerung von Identitäten.“
Credits :::
Writer, Director, Editor : Iva Radivojevic
Executive Producer : Laura Poitras
Producers : Landon Van Soest / Leandros Savvides
Co-Producer : Alex Primas
Consulting Editor : Jay Rabinowitz
Music By : Alexander Berne / Stian Westerhus / Sandy Brour / Monsieur Doumani
Cinematography : Iva Radivojevic
Über Iva Radivojevic
Iva Radivojevic ist eine preisgekrönte Filmemacherin, die ihre ersten Jahre in Jugoslawien und Zypern verbrachte, bevor sie sich in NYC niederließ. Ihre Werke erkunden die Themen Identität, Migration und Ziugehörigkeit. Iva’s Filme wurden auf zahlreichen Filmfestivals und Veranstaltungen gezeigt, unter anderem SXSW, IFF Rotterdam, HotDocs, The Museum of Modern Art (MOMA), PBS und wurden veröffentlicht durch die New York Times Op-Docs. Ihr Gemeinschaftsprojekt Matthew 24:14 gewann 2011 Preise für Beste Regie, Bester Film und Beste Genre-Nutzung bei der International Documentary Challenge. Ira wurde unter die Top 25 New Faces of Independent Film of 2013 des Filmmaker Magazine gewählt und bekam kürzlich in 2015 ein Guggenheim Stipendium. Ihre erste Langzeit-Dokumentation Evaporating Borders, wurde nominiert für einen International Documentary Association (IDA) Award, einen Cinema Eye Honors Spotlight Award, One World Media Award und tourt gerade weltweit. Verfolge, was sie so macht auf www.ivaasks.com.