Zu Hause will ich sein aber vielleicht bin ich bereits Da
„Ich bin ein holländischer Künstler, der in Amsterdam lebt, ursprünglich aus Friesland stammend und ich erinnere mich noch gut an das Buch, das ich in meiner Jugend laß, das da hieß De Friese Kurassier („Der friesische Kavallerist“). Die Geschichte des Sohnes eines friesischen Arbeiters, der in der Armee Napoleons dienen musste und niemals zuvor Friesland verlassen hatte. Es gab eine Geschichte in der Zeitung über die herzzerreißenden Briefe, die der friesische Junge nach Hause schrieb. All jene starben auf ihrem Weg nach Russland, und auch in Deutschland, 70 Prozent davon ohne jemals wieder ihre Heimat gesehen zu haben.
Dieses Thema weiter betrachtend, kam mir die Idee, dass auch die Menschen die heute ihre Heimat verlassen, um woanders zu leben und dabei Grenzen überwinden, in der Tat den grundlegenden Schritten der Menschheit folgen. Früher, noch ohne die Grenzen, waren die Menschen Nomaden, unterwegs, auf der Suche nach fruchtbarem Boden. Der Menschen Status quo ist es, über Grenzen hinweg zu schauen, nach Heimat zu suchen, ‘zu hause will ich sein aber vielleicht bin ich bereits da’.
Ich plane eine große Skulptut aus gefundenem Material, ein Soldat mit einer Kopfbedeckung aus Napoleons Zeiten, die gleichzeitig eien Vogelhaus ist, in dem wie ich hoffe tatsächlich Vögel nisten und brüten werden, getreu dem Song Wherever I Lay My Hat (That’s My Home).“
Über Harry van der Woud
Harry van der Woud ist in Leeuwarden, Friesland, Niederlande geboren. Er lebt und arbeitet in Amsterdam, und studierte an der Akademie Minerva, Groningen.