Ozean
Emily Pütter, Ozean, 2013-2015 Öl und Mischtechnik auf Leinwand, 215 x 255cm
“Der Prozess dieses Bildes ging über 2 Jahre, er schien nicht enden zu wollen. Er ging einher mit dem Nachdenken zum Festival zum Thema Displaced2015 , es wurde immer wichtiger und den Kopf einnehmend. Aus dem Fluss wurde immer mehr Wasser, Wasser und kein Ende des Bildes. Ich tat es als Unfinished ab: Als Video mit Musik von Michael Neil zu sehen.
Dann pinnte ich die Riesenleinwand doch wieder an eine Wand in einem kleineren Atelier und kam auch nicht weiter. 7 Lange Monate kamen wieder Schichten ohne Ende.
Dann plötzlich griff ich ein und plötzlich war es da. Der Ozean, groß, bedrohlich und voller Geheimnisse.
Verlorene Nabelschnüre, lose baumelnde Enden, Ausradierungen, Wurzeln ohne Erde, leerer Raum, durchtrennte Linien, unterbrochene Kreisläufe, sich in Rauch und Nebel auflösende Anstrengungen.
Durcheinander, Bedrohungen von unten und oben, Suche, Bewegung…..”
Über Emily Pütter
Nach Studium in Mexico, Barcelona und Berlin, ist Emily seit über dreißig Jahren als freie Künstlerin tätig, lehrte Kunst an der Hochschule für bildende Kunst in Freiburg und am Galileo Galilei in Madrid und hat am Goethe Institut in Madrid Literatur unterrichtet.
Zurück in Berlin, organisiert sie neben der reinen künstlerischen Arbeit seit 2006 auch größere internationale Kunstevents. Ein immer wiederkehrendes Thema, die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte, ergab sich aus mehr als dreißig Jahren Aufenthalt im Ausland.
Die hierdurch gewonnenen Erfahrungen von Internationalität, Offenheit, Fremdsein und “Verwandlung” will sie vor Ort, hier in Deutschland – und insbesondere im „Osten“ – umsetzen und zur Bereicherung und zum Verständnis der Welt heute beitragen. (Kunst des Gedächtnis, Kaiser-Wilhelm Gedächtniskirche, 2008, Message in a bag, Berlin, Madrid, 2010, Der Stoff aus dem der Frieden ist, Wismar, St. Georgenkirche, 2012)