ECCE HOMO
“Mit dem Gedenken an das Ende des 2. Weltkrieges vor 70 Jahren werden die Themen um die Folgen von Gewaltherrschaft, Krieg und deren Folgen gerade in Bezug auf die neuesten Entwicklungen in den geopolitischen Prozessen wieder hoch aktuell.
In diesem Kontext ist meine für Displaced entstehende Arbeit als eine bildkünstlerische Reaktion
auf menschliche Entrechtung, in welcher Form auch immer sie sich zeigt, zu sehen.
Konkret geht sie zurück auf meinen Grafik-Zyklus „Ein deutscher Kreuzweg“- Die Todesmärsche der KZ-Häftlinge von Sachsenhausen (Kaltnadel, Radierung, Aquatinta). Entstanden während der Wendejahre, überarbeitet und neu gefügt 2015.
Jeder Arbeit ist ein Text beigegeben. Die Texte sind Augenzeugenberichte und Gerichtsprotokolle, entnommen der Broschüre Sachsenhausen – Die Todesmärsche der Häftlinge des KZ Sachsenhausen, herausgegeben von der Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen Oranienburg 1985.
Eine Auswahl der Grafiken und Texte wird in Rahmen der Größe 100×70 rechts und links (jeweils 2 oder 3) von den neu entstehenden großen Arbeiten auf Papier (in Rahmen von 180×120) in der Mendelssohnhalle Luckenwalde hängen. Aus dieser Anordnung entsteht indirekt ein ECCE HOMO in Kreuzform.”
Über Christa Panzner
Christa Panzner hat von 1967 bis 1970 an der Fachschule für Werbung und Gestaltung Potsdam/Berlin und von 1972 bis 1977 an der Kunsthochschule Berlin Malerei und Grafik studiert.
1991 war sie Mitbegründerin der Kunstschule Potsdam, hatte dort bis 2013 einen Lehrauftrag für Malerei. Sie hat regionale und international Projekte initiiert und geleitet.
Als freiberufliche Malerin lebt und arbeitet sie seit 1992 in Oehna bei Jüterbog und ist Mitglied im BVBK/BBK und bei vernissage-atelier.
Seit 1977 hatte sie zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland. Ihre Arbeiten befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen in Deutschland, Dänemark, Frankreich, Namibia, Österreich, Russland, der Schweiz und den USA.
Sie hat sich an wichtigen Wettbewerben und Projekten beteiligt wie an der BUGA Potsdam im Team von Guido Hager (Zürich), an „Art, Science, Industry“ im Kunsthaus Potsdam, an „Restraining Order – The Art Of Selfcontrol“ des Einstein-Forums Potsdam in Zusammenarbeit mit Dan Ariely von der Duke University, North Carolina, USA.
Ihr Arbeitsgebiet ist vor allem die Malerei und die freie Grafik.